ÖkologieZertifiziert für Nachhaltigkeit
In Harmonie mit der Natur. Auf dem Andermatt Golf Course stehen Sport und Natur im Einklang. Der 18-Loch-, Par 72-Championship-Golfplatz ist ökologisch angelegt, wird umweltfreundlich betrieben.
Golfspiel.Nachhaltig und klimaschonend
Mit der Initiative Andermatt Responsible stehen wir für einen nachhaltigen und klimaschonenden Tourismusbetrieb. Unsere Ziele sind hochgesteckt und wir setzen alles daran, dass wir diese auch erreichen.
Zertifiziert.GEO-Zertifikat
Der Andermatt Golf Course erfüllt oder übertrifft sämtliche Kriterien der World Golf Environmental Organization (GEO) in den Bereichen Naturschutz, Ressourcenmanagement und gesellschaftliche Integration.
Swisstainable.Langfristig engagiert
Andermatt Swiss Alps nimmt am Programm Swisstainable von Schweiz Tourismus teil. Damit verpflichten wir uns zu einer nachhaltigen Unternehmensführung und einer fortlaufenden Weiterentwicklung in Sachen Nachhaltigkeit. Alle unsere Unternehmen erreichten das Level II, engaged, der Andermatt Golf Course gar Level III, leading.
Bio.Divers
Regelmässig durchgeführte unabhängige Monitorings bestätigen den ökologischen Mehrwert des Golfplatzes für das Urserntal. Viele Tiere haben hier ein neues Zuhause gefunden, darunter auch gefährdete Arten. Insgesamt sind auf den 1,3 Millionen Quadratmetern Land lediglich 26 Prozent Golfplatz. Fast dreiviertel der Fläche teilt sich auf in Landwirtschaft und ökologische Ausgleichsfläche, darunter fällt das kantonale Naturschutzgebiet Bäz. Der Golfplatz ist naturnah angelegt, dadurch ist die Biodiversität in der Region gestiegen.
Vögel fühlen sich wohl auf dem Andermatt Golf Course. Speziell beliebt sind die entlang der Gewässer geschaffenen ökologischen Flächen. Das Monitoring der Schweizerischen Vogelwarte Sempach kommt zum Schluss, dass sich der Golfplatz positiv auf den Brutvogelbestand der Region ausgewirkt hat. 2006 wurde die erste Zählung der Vögel vorgenommen. Weitere Monitorings erfolgten 2012 und 2019. Von den insgesamt 149 im Urserntal festgestellten Vogelarten wurden 118 auf dem Golfplatz gesichtet, ein eindeutiges Indiz für die verbesserte Lebensraumsituation für Vögel.
Mit 56 festgestellten Arten – zehn davon in der Schweiz als gefährdet eingestuft – ist die Vielfalt bei den Schmetterlingen erfreulich hoch. Mit Feldstecher, Fangnetz, Fangdöschen und Lupe bestückt, zog Heinz Bolzern vom Büro für Naturschutzökologie an vier verschiedenen Tagen ins Gelände. Untersucht hat er eine Gesamtfläche von rund 34 Hektaren mit vier topografisch unterschiedlichen Abschnitten, drei in der vorwiegend trockenen Hangzone, einem in der feucht-nassen Ebene. Im untersuchten Gebiet hat Heinz Bolzern mehr als ein Viertel der in der Schweiz heimischen gut 200 Arten festgestellt.
Die Bestandesaufnahme der Libellen zeigt, dass sich erstaunlich viele Libellenarten auf dem Golfareal angesiedelt haben. Mit insgesamt zwölf Arten konnte eine für diese Höhenlage beachtliche Artenvielfalt nachgewiesen werden. Die zahlreichen Gewässer unterschiedlicher Grösse und Tiefe mit diversen Wasserpflanzen und Sukzessionsstadien bilden die Grundlage für die angetroffene Diversität. Auffallend ist, dass es bei den neuen Gewässern des Golfplatzes eine grössere Vielfalt an Libellenarten und höhere Individuenzahlen gibt als bei den bestehenden Gewässern.
Es ist ein ungewohnter Anblick am Rand eines Golfplatzes, aber beim Andermatt Golf Course ist eine ganze Herde von Ziegen für den Naturschutz im Einsatz. Zum möglichst umweltgerecht betriebenen Golfplatz mit seiner beeindruckenden Lage zwischen Bergen, Bächen und Felsformationen gehören auch sehr artenreiche Trockenwiesen. Da diese nicht landwirtschaftlich genutzt werden, drohen sie zu verwalden; insbesondere Erlenbüsche breiten sich rasch aus. Indem die Ziegen die Erlenbüsche abfressen, bleibt die Artenvielfalt erhalten und die Fairways und Greens säumen weiterhin wilde Wiesen mit zahlreichen seltenen Pflanzen, Schmetterlingen und Heuschrecken. Die Ziegen werden von Hirten begleitet und bleiben ungefähr einen Monat auf dem Land des Golfplatzes.
Die Fledermausart Alpenlangohren lebt vorwiegend in den gebirgigen Region Europas und Westasiens. Beliebte Plätze für Wochenstuben können bis zu 50 Tiere umfassen und befinden sich häufig in Kirchtürmen, unter Steindächern oder in Geröllhalden. Die zwei alten Ökonomiegebäude auf dem Golfplatz wurden nun so optimiert, dass sie sich für Wochenstuben für Alpenlangohren eigenen. Beide Gebäude haben Potenzial für grosse Kolonien.
Die eindrücklichen Holzformationen sind aus einer längst vergangenen Zeit. Vor 3‘000 Jahren wurden die Bäume im Moor konserviert. Während der Erstellung des Golfplatzes kamen sie ans Tageslicht. Heute sind sie sorgfältig zu sogenannten Totholzhaufen aufgeschichtet und bieten wertvolle Lebensräume für Käfer, Ameisen und Wildbienen. Ein solcher Haufen mit Totholz ist bei der Bahn 11 zu sehen.
Die Bergbäche sind markante Landschaftselemente. Einer der Bewohner dieser Bäche ist der Alpensalamander. Dank der ausgedehnten Schutthalden findet er hier genau die Mischung, die ihm gefällt. Meist ist er unter Steinen oder Totholz anzutreffen. Er mag aber auch feuchte Alpenweiden oder Zwergsträucher. Der grösste Feind des Alpensalamanders ist der Mensch und die Zerstörung seines Lebensraums, der nur innerhalb der Alpen und weniger anderer europäischer Hochgebirge existiert und entsprechend einzigartig ist.
Alpenmurmeltiere gehören zu den sogenannten Eiszeitrelikten. Ihre Verbreitung beschränkt sich auf Gebirgshöhenlagen, da sie nur dort die optimalen Bedingungen vorfinden. Mit einem sechsmonatigen Winterschlaf gelingt es ihnen, auch in unwirtlichen Gegenden zu überleben. Im langen Schlaf zehren die Murmeltiere ausschliesslich von ihren Fettreserven. Hier, auf den alpinen Wiesen rund um Andermatt, finden sie einen geeigneten Lebensraum und ausreichend Futter. Wohnhaft sind sie in ausgedehnten Bauten in der Erde.
Trockensteinmauern, wie die bei der Bahn 4, sind als Landschaftselement von grosser Bedeutung. Aber nicht nur das, sie dienen den Reptilien als Zuhause. Die traditionelle Form des Mauerbaus kommt ohne Zement und Mörtel aus. Die Steine sind geschickt angeordnet und dadurch sehr stabil. Wer genau hinschaut, sieht Blindschleichen oder Waldeidechsen, die sich gerne auf den warmen Plätzen der Trockensteinmauern sonnen.
Die Flora des Golfplatzes Andermatt ist von aussergewöhnlicher Vielfalt, Seltenheit und Schönheit – zu diesem Schluss kommt die Fachkommission Ökologie nach der Bestandesaufnahme 2023. Von herausragender Bedeutung ist das Vorkommen der gefährdeten Sparrigen Binse (Juncus squarrosus). Zudem wurden neun weitere Arten der Roten Liste und eine Vielzahl an unterschiedlichen Orchideen beschrieben.
Umweltschutzmassnahmen.Langfristig gedacht
Die Golfanlage in Andermatt ist von Grund auf umweltfreundlich konzipiert. Die Grüns und Abschläge werden beispielsweise über eine Schicht von Filterkies und eingebaute Drainagerohre entwässert, Teiche dienen der Regulierung des Wasserhaushalts auf dem Platz. Pflanzenschutzmittel werden sehr zurückhaltend eingesetzt und das Sickerwasser der Grüns und Abschlägen wird über das Erdreich gefiltert, bevor es in die Gewässer geleitet wird. So wird ein Eintrag von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduziert. Die Energie ist zu 100 Prozent klimaneutral.
Die Nährstoffversorgung wird jährlich anhand von Bodenanalysen geplant und mit speziellen Mikroorganismen ergänzt, die die Gräser bei der Abwehr vor Rasenkrankheiten unterstützen. So können wir den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein Minimum reduzieren. Schutzstreifen entlang der Gewässerzonen werden strikt eingehalten. Der prozentuale Anteil an organischen Düngern wird jährlich erhöht und liegt derzeit bei rund 30 Prozent. Der Andermatt Golf Course verwendet zudem keine Wachstumsregulatoren.
Der Andermatt Golf Course berücksichtigt wenn möglich regionale Lieferanten und legt besonderen Wert auf nachhaltige Materialien. Verbrauchsmaterialien wie zum Beispiel Sand bezieht der Andermatt Golf Course wo möglich aus ortsnahen Werken. Die gesamte Signaletik für den Golfplatz wurde im Kanton Uri produziert. Holz-Tees und Bleistifte sind unlackiert erhältlich.
Der Andermatt Golf Course verzichtet auf PET-Flaschen. Golferinnen und Golfer erhalten an einer Trinkstation kostenlos frisches Bergwasser mit oder ohne Kohlensäure. An der Reception können wiederverwendbare Flaschen gegen ein Pfand ausgeliehen werden oder man bringt die eigene mit.
Der Golfplatz verfügt über eine hochmoderne Beregnungsanlage mit einzelangesteuerten Sprinklern, die eine bedarfsgerechte und sparsame Bewässerung ermöglicht. Bereiche, die für das Golfspiel irrelevant sind, werden nicht bewässert. Die durchschnittliche Beregnungsmenge entspricht in etwa drei Deziliter Wasser pro Quadratmeter pro Tag. Für die Reinigung der Golfbälle bei der Driving Range werden insgesamt 18 Kubikmeter Wasser pro Jahr verbraucht. Das entspricht dem Verbrauch einer rund 10-minütigen Dusche pro Tag.